Krankheitsbild

Neurodermitis

Krankheitszeichen

krankheitszeichen
Erhöhte Ekzembereitschaft

Die Haut von Neurodermitispatienten unterscheidet sich auch in erscheinungsfreien Phasen von gesunder Haut. Sie ist trocken, sehr empfindlich und zeigt eine erhöhte Ekzembereitschaft.

Neurodermitis ist eine chronische, in Schüben verlaufende Krankheit mit wechselndem Krankheitsbild. Es gibt Phasen, in denen die Haut nahezu erscheinungsfrei ist, und akute Krankheitsphasen mit unterschiedlich stark ausgeprägten Symptomen.

Hautveränderungen

Stark juckende, mitunter nässende Ekzeme sind die deutlichsten Krankheitszeichen eines akuten Neurodermitisschubs. Sie bleiben über mehrere Tage und Wochen bestehen und bilden häufig Verkrustungen. Durch anhaltende und wiederholte Entzündungen kann es zu einer flächigen Verdickung der Haut mit einer Vergröberung der Oberflächenfelderung (Lichenifikation) insbesondere im Bereich der Handgelenke, Ellenbeugen und Kniekehlen kommen.

Je nach Ausprägung und äußeren Einflüssen können weitere Symptome auftreten. Dazu gehören feine, schmerzhafte Einrisse, z. B. in den Mundwinkeln und an den Ohrläppchen (Rhagaden), rissige Finger- und Zehenkuppen, die doppelte Unterlidfalte (Dennie-Morgan-Falte) und auffallende dunkle Augenschatten. Wenn nach einem Exzemschub die Entzündungen langsam abklingen, bleibt die Haut sehr empfindlich. Das Hautbild ist durch starke Trockenheit gekennzeichnet. Der Mangel an Fett und Feuchtigkeit zeigt sich an manchen Hautarealen durch eine vermehrte Schuppenbildung.

Auch bei längeren erscheinungsfreien Phasen ist die Ekzembereitschaft der Haut nach wie vor hoch. Das bedeutet, es kann jederzeit ein neuer Krankheitsschub folgen.

ekzemschub

Juckreiz

Als besonders belastend empfinden viele Betroffene das starke Jucken ihrer Haut. Nicht nur die im Krankheitsschub aufflammenden Ekzeme sind mit quälendem Juckreiz verbunden, auch die trockene Haut kann Juckanfälle auslösen. Schlaflosigkeit, Unruhe, vor allem aber heftige Kratzattacken sind die Folge. Doch das Kratzen der Haut verschafft nur kurzfristige Linderung. Vielmehr fügt man der Haut Verletzungen zu, schädigt noch mehr die Hautbarriere und erhöht damit die Ekzembereitschaft und den Juckreiz.

Krankheitsverlauf

Einige der beschriebenen Krankheitszeichen sind abhängig vom Lebensalter der Patienten.

Neurodermitis bei Säuglingen und Kleinkindern

Die Neurodermitis beginnt häufig bereits im zweiten bis dritten Lebensmonat. Beim Säugling sind vor allem die Wangen sowie der behaarte Kopf betroffen. Nach anfänglichen Rötungen der Haut bilden sich dort feine, gelblich weiße Schuppungen und Bläschen, die aufplatzen können. Daraus entwickelt sich oft ein nässendes, verkrustetes Ekzem, das umgangssprachlich als Milchschorf bezeichnet wird.

Neurodermitis im Kindesalter

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Symptome

Trockene und stark juckende Ekzeme in Ellenbeugen und Kniekehlen sind typische Symptome der Neurodermitis im Kindesalter.

Mit zunehmendem Alter verlagern sich die Hauterscheinungen. Im Kindergarten- und Schulalter treten die Ekzeme vor allem an Kniekehlen, Ellenbogen und Handgelenken auf. Man spricht deshalb vom Beugenekzem. Diese Stellen neigen besonders zur Lichenifikation, also einer flächenhaften Verdickung der Haut, und jucken sehr stark, so dass sie häufig aufgekratzt werden und sich entzünden. Aber auch andere Körperbereiche wie Oberschenkel, Gesicht, Nacken und Oberkörper können betroffen sein. Insgesamt ist die Haut sehr trocken.

Neurodermitis bei Jugendlichen und Erwachsenen

Bei etwa einem Drittel der Kinder heilen die Ekzeme im frühen Kindesalter ab. Bei einem weiteren Drittel lassen die Krankheitsschübe bis zur Pubertät nach, können jedoch später wiederkommen. Nur etwa 3 bis 5 Prozent der Betroffenen leiden auch noch als Erwachsene an den Symptomen der Neurodermitis.

Ein erstmaliges Auftreten der Neurodermitis ist auch im hohen Alter möglich. Bei Erwachsenen zeigen sich Ekzeme vor allem im Bereich der Augenlider und am Hals. Mitunter kommt es auch zu einer Variante der Neurodermitis mit Knötchen in den Beugen von Kniekehlen und Armen. Darüber hinaus entwickeln Neurodermitispatienten häufig Hautentzündungen an den Händen mit juckenden Bläschen, trockener, schuppender Haut oder schmerzhaften Einrissen (chronisches Handekzem).

Aktuelle Pressemeldung

So wird das tägliche Eincremen nicht zur Nervenprobe

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Bonn, 25.05.20 Tägliches Eincremen von Kopf bis Fuß mit einer rückfettenden Pflege ist die Basis jeder Neurodermitistherapie. Das erfordert eine gute Portion Disziplin und ist vor allem für kleine Patienten und ihre Familien eine Herausforderung. Wenn Arbeit, Homeschooling und angespannte Nerven hinzukommen, ist Stress geradezu vorprogrammiert. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe hat ein paar Tipps, damit es mit dem Eincremen besser klappt.

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